Gute US-Konjunkturdaten und KI sorgen für Schwung

Die Aktienmärkte behielten im Februar ihren Schwung aus dem Vormonat und entwickelten sich sehr erfreulich. Die anhaltende Begeisterung für das Thema Künstliche Intelligenz trieb die Märkte ebenso wie gute Konjunkturdaten aus den USA. Außerdem legten die Märkte in Asien stark zu. Ein Faktor dafür könnte die Hoffnung auf ein wieder erstarkendes chinesisches Wachstum sein.

Die Aktienmärkte behielten im Februar ihren Schwung aus dem Vormonat und entwickelten sich sehr erfreulich. Der deutsche Aktienindex DAX markierte ein Rekordhoch und legte um 4,58% zu. Mit 1,84% Zuwachs fiel das Ergebnis des breiten europäischen Index Stoxx Europe 600 etwas schwächer aus. Deutlich stärker präsentierte sich der breite US-amerikanische Index S&P 500, der um 5,66% zulegte und zum ersten Mal über 5.000 Punkten notierte. Das größte Plus kam im Februar aus Fernost: Der Hongkonger Hang-Seng-Index kletterte um 6,97%. Insgesamt stiegen Aktien, gemessen am weltweiten MSCI World, um 4,60% – alle Indexangaben auf Euro-Basis.

Ein maßgeblicher Performancetreiber dahinter war die anhaltende Begeisterung der Märkte rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Die unter der Bezeichnung die „Glorreichen Sieben“ zusammengefassten großen US-Technologiekonzerne legten starke Zahlen vor und befeuerten die Aktienrallye. Hinzu kamen mit einem Zuwachs von über 350.000 neuen Stellen und einer weiterhin stabil niedrigen Arbeitslosenquote von 3,7% sehr robuste Daten aus dem US-Arbeitsmarkt. Und der US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg im Februar auf 52,5 Punkte (Vormonat: 50,7) und damit deutlich über den Schwellenwert von 50, was auf eine expandierende Wirtschaft hindeutet. Sein Pendant für Dienstleistungen war bereits im Januar von 50,5 auf 53,4 Punkte gesprungen, und Volkswirte rechnen auch für Februar mit einer weiteren Steigerung.

Die Inflation jedoch betrug in den USA im Januar 3,1% (Experten hatten mit einem Rückgang auf 2,9% gerechnet) und die Kerninflation 3,9% gegenüber dem Vorjahresmonat und erwies sich damit als hartnäckiger als erhofft. Angesichts der positiven Konjunkturdaten dürfte eine Rezession in den USA in diesem Zyklus kein Thema mehr sein. Die US-Notenbank will einerseits eine Rezession vermeiden, anderseits aber die Inflation in Richtung ihrer Zielmarke von 2,0% bringen. Geht die Entwicklung so weiter, dürften die Leitzinsen wohl später – möglicherweise erst im Juni – und nicht so oft wie erwartet gesenkt werden. Falls die Inflation nicht dauerhaft auf 2,0% sinkt, dürfte die Fed ihre Zinssenkungen wieder einstellen.

Im Euroraum stieg der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen von 48,4 auf 50 Punkte und verließ damit den rezessiven Bereich. Der Index für das verarbeitenden Gewerbe fiel jedoch im Februar unerwartet von 46,6 auf 46,1 Punkte. Damit dürfte die Wirtschaft des Euroraums auch im ersten Quartal 2024 weiter auf der Stelle treten. Dazu passt, dass auch der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex auf niedrigem Niveau stagniert; vor allem im verarbeitenden Gewerbe sind die Erwartungen pessimistisch und die Auftragslage rückläufig.

Die Teuerungsrate des Euroraums stieg im Februar nur um 2,6% gegenüber dem Vorjahresmonat – im Januar waren es 2,8%. Damit bewegt sich die Inflation in die von der Europäischen Zentralbank gewünschte Richtung. Wenn sich die Teuerungsrate in den kommenden Monaten noch weiter dem 2%-Inflationsziel annähert, dürfte die EZB die Zinsen voraussichtlich senken. Es wäre die erste Zinssenkung seit März 2016.

An den Anleihemärkten machte es sich jedoch bemerkbar, dass die Erwartungen von Zinssenkungen bereits zu Jahresbeginn verfrüht waren. Die Renditen hochwertiger Staats- und Unternehmensanleihen stiegen spürbar an. 10-jährige deutsche Staatsanleihen rentierten mit 2,41% um 25 Basispunkte höher und ihre US-Pendants mit 4,25% um 34 Basispunkte. Der Preis für die Feinunze Gold stieg um 0,23% auf 2.044,30 US-Dollar.

Die asiatischen Aktienmärkte legten im Februar eine überwiegend erfreuliche Performance hin. Am stärksten entwickelten sich u.a. die Börsen in China, Japan, Taiwan und Südkorea. Die Börsen in Singapur und Thailand schlossen den Monat dagegen mit einem moderat negativen Ergebnis ab. Zum Teil profitierten die asiatischen Aktienmärkte vom positiven Momentum der Aktienregionen USA und Europa, das zum Teil getrieben war durch die anhaltende Begeisterung rund um das Thema Künstliche Intelligenz.

Für die Märkte Japan und Südkorea dürfte der Faktor „Friendshoring“ weiterhin eine Rolle spielen. In China wiederum erholte sich der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen, während der für das verarbeitende Gewerbe im rezessiven Bereich verharrte. Experten erwarten mehrheitlich, dass auf der Jahrestagung des Volkskongresses Anfang März für 2024 wie schon für das Vorjahr ein Wachstumsziel von 5% ausgerufen werden wird, was angesichts des kriselnden Immobiliensektors durch stimulierende Maßnahmen begleitet werden dürfte.

 

 

Disclaimer

Bei den auf dieser Website enthaltenen Informationen und/oder Unterlagen (nachfolgend «Marketingmaterial») handelt es sich um Werbung gemäss Art. 68 des schweizerischen Finanzdienstleitungsgesetzes (FIDLEG). Das Marketingmaterial wird zum ausschliesslichen Zweck der allgemeinen Informationen bereitgestellt. Die Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung sowie kein Angebot oder keine Aufforderung zur Zeichnung, Rücknahme, Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar und sind auch nicht als solche zu verstehen. Die Konsultation der Website ersetzt nicht die persönliche, auf Ihre spezifischen Bedürfnisse ausgerichtete Beratung. Historische Renditeangaben von Anlageprodukten und Finanzmarktszenarien bieten keine Gewähr für die laufende oder zukünftige Entwicklung einer Finanzanlage.

Die auf dieser Website enthaltenen Informationen richten sich ausschliesslich an natürliche und juristische Personen in der Schweiz. Insbesondere ist die Website nicht für Personen bestimmt, die einer Rechtsordnung unterstehen, welche die Publikation bzw. den Zugang zur Website (aufgrund der Nationalität, des Wohnsitzes oder aus anderen Gründen) verbietet.