250. Geburtstag des ersten Investmentfonds

Von Andrea Huber, Head of Wholesale & Retail Clients 

Die Idee des Investmentfonds ist schon alt. Vor bereits 250 Jahren - im Jahr 1774 - wurde der erste Investmentfonds vom niederländischen Kaufmann Adriaan van Ketwich aufgelegt.  

Er brachte zahlreiche Anleger zusammen, die Anteile an einer Art Fonds namens „Eendragt Maakt Magt“ (Einigkeit macht stark) erwarben. Seine Idee war, das Risiko zu streuen, indem das Geld auf verschiedene Investitionen aufgeteilt wurde.  

Der Auslöser war eine Pleitewelle von Banken, die zu hohe Kredite an wenige Kolonien vergaben und somit die Einlagen verloren. Van Ketwich legte damit den Grundstein für die heutige Fondsbranche. Heute ist das Angebot an Fonds überwältigend. 

In Deutschland allein verwalten Fondsgesellschaften rund 3,6 Billion Euro für etwa 50 Millionen Menschen in Deutschland. (Quelle: BVI, Stand 30.1.2024) 

Es gibt Fonds, die sich auf bestimmte Assetklassen konzentrieren wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe oder solche, die sich auf bestimmte Regionen oder Themen wie zum Beispiel Technologie konzentrieren. Natürlich gibt es auch Fonds, die eine gute Mischung aus verschiedenen Assetklassen sind und damit auf eine möglichst hohe Diversifizierung abzielen.  

Zudem gibt es seit etwa 20 Jahren auch sogenannte Exchange Traded Funds (ETFs), die in der Regel nicht von einem menschlichen Fondsmanager verwaltet werden, sondern einen Index nachbilden. Man nennt diese Fonds auch passive Fonds. 

Aktiv gemanagte Fonds haben den Vorteil, dass die Auswahl der Aktien oder anderen Assetklassen von einem Manager gesteuert wird und er oder sie in schwierigen Marktphasen beispielsweise auch die Bargeldquote erhöhen, um Verluste zu reduzieren. Erfahrungsgemäß liegen ETFs durchschnittlich bei beliebten Aktienmärkten großer Nationen in einem Bullenmarkt eine Nasenlänge vorne – in schwierigen Marktphasen haben dagegen viele aktiv gemanagte Fonds die Oberhand, weil ETFs in der Regel mit ihren nachgebildeten Marktindizes steigen oder fallen. 

Wie in vielen Bereichen gibt es bessere und schlechtere Fondsmanager. Die besten Fondsmanager schaffen es in der Regel, nachhaltig eine bessere Performance für ihre Anleger zu erwirtschaften als ihr Vergleichsindex. Ratingagenturen wie Morningstar oder Citywire beurteilen Fondsmanager und sind für jeden einsehbar. Fondsmanager recherchieren und beobachten die Märkte jeden Tag, um die Allokation zu steuern. Sie greifen dabei auf zahlreiche Daten, Kennzahlen und Marktinformationen zurück.  

Fondsgesellschaften wie DJE bieten Anlegern in der Regel ein umfassendes Informationsangebot zum Kapitalmarkt über die Webseite, Webinare und sogar in den sozialen Medien an. Anleger können sich über den Verkaufsprospekt umfassend über die genaue Strategie und das Investmentkonzept informieren. Kunden können zudem beispielsweise tagesaktuelle Informationen zur Performance und zur aktuellen Positionierung des Fonds, d.h. in welchen Anlageklassen, Ländern, Branchen oder Unternehmen der Fonds derzeit investiert ist, auf der Webseite nachlesen. Zudem kommentiert der Fondsmanager jeden Monat, wie und warum sich das Investment entwickelt hat.  

Passive Anlagen wie ETFs bilden in der Regel den zugrunde liegenden Index nach, während Fonds oft individueller auf bestimmte Anlageziele oder Risikoprofile zugeschnitten sind. Das erlaubt beispielsweise auch eine passende Strategie für mittelfristige Anlagehorizonte.  

DJE bietet einige Mischfonds, die auf ein ausgewogenes Chance-Risiko-Profil abzielen. Diese Fonds vereinen oftmals Gold, Anleihen und Aktien in einem Produkt und sind somit stark diversifiziert. Die Fondsmanager achten darauf, dass kein Klumpenrisiko entsteht. Das kann bei passiven Produkten der Fall sein, wenn bestimmte Branchen, Regionen oder Unternehmen überrepräsentiert werden. Der berühmte Weltindex MSCI World besteht beispielsweise zu rund 70% aus US-Aktienwerten.  

Außerdem können aktiv verwaltete Fonds einen Zugang für Privatanleger zu Märkten bieten, die eine tiefere Expertise erfordern. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, einen aktiven Fonds zu kaufen, wenn man ganz bestimmte Nachhaltigkeitskriterien hat oder wenn man in eine spezielle Region oder Branche investieren will.  

Diversifikation ist der Schlüssel zum Erfolg für eine langfristig erfolgreiche Geldanlage, deshalb gilt auch bei der Frage, ob aktive oder passive Fonds grundsätzlich besser sind: Man muss sich nicht entscheiden, denn eine Mischung kann ein sinnvolles Portfolio ergeben. Das entspräche auch dem Grundgedanken der Fonds-Idee. 

 

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